Dienstag, 15. April 2014

Wünsch dir was! Löwenzahnsirup veredelt frühlingshaft leichte Löwenzahn-Topfen-Schnecken

Der Löwenzahn ist dank seiner vielseitigen Verwendbarkeit in der Volksheilkunde einer der bekanntesten Frühlingsblüher auf unseren Wiesen. Neben Blättern und Knospen werden vor allem auch die sonnigen, strahlend gelben Blütenblätter des Löwenzahns in der Wildkräuterküche zu besonders schmackhaften Köstlichkeiten verarbeitet. So z.B. zum Garnieren von Speisen, oder als Brotaufstrich in Form eines zarten Blütengelees, als farbenfrohe Zutat für feine Blütenbutter und auch zum Verfeinern und Süßen von Kuchen und Gebäck wie z.B. den herrlichen Löwenzahn-Topfenschnecken!
Löwenzahn-Topfen-Schnecken: feiner Topfen-Ölteig gesüßt mit Löwenzahnsirup, gefüllt mit einer Topfen-Frucht-Löwenzahnblütenfülle
Die "Schneckenfülle" - Cremiger Topfen gesüßt mit Löwenzahn Sirup, feinstes Marzipan, eingelegte Wachauer Marillen, Rosinen und Löwenzahnblüten

köstliche Löwenzahn-Topfen-Schnecken - fertig gerollt, ab in den Backofen!
























köstlicher süßer Genuss, frisch aus dem Backofen!
























... Genuss vom Feinsten bis zum allerletzten Bissen!

Eine ganz besondere Köstlichkeit ist für mich der feine, honigähnliche Löwenzahnsirup. Dank des süßen, honigähnlichen Aromas der frischen Löwenzahnblüten (je jünger die Blüten, je wohlschmeckender!) eignet sich der, aus den Blütenblättern hergestellte Sirup, hervorragend zum Verfeinern und Süßen von Desserts und Süßspeisen oder zur Herstellung von leckerem Löwenzahneis. Ein Fläschchen davon darf deshalb in keiner guten Küche fehlen! Und weil Löwenzahn am Besten im Frühling schmeckt, ist jetzt die beste Zeit dafür Blüten zu sammeln und zu Sirup zu verarbeiten. Das habe ich am Wochenende auch gleich gemacht und weil das Zupfen der Löwenzahnblüten einiges an Zeit braucht, habe ich, bei guter Musik und meiner Lieblings-Räuchermischung schon mal in aller Ruhe darüber nachgedacht, welche Leckereien sich aus diesem köstlichen Sirup das ganze Jahr über zubereiten lassen. 

Löwenzahnsirup, wird auf Grund seiner golden Farbe und seines honigähnlichen Geschmacks im Volksmund auch oft als "Löwenzahnhonig" bezeichnet

Die Blüten für den Löwenzahn Sirup pflückt man am Besten bei schönem Wetter (da sind die Blütenköpfe ganz geöffnet!) am späten Vormittag, wenn der Tau auf den Pflanzen getrocknet ist. Natürlich gilt es auch hier, wie bei allen Pflanzen und Kräutern, die man in der freien Natur sammelt, ganz besonders darauf zu achten, dass der Sammelplatz möglichst frei von Schadstoffen aller Art (Autoabgase, Düngemittel, etc.) ist.

Für die Herstellung von 4 (250ml) Löwenzahnsirup- Flaschen benötigt man ein Litermaß, gefüllt mit frischen Löwenzahnblüten, das sind ca. 200-250 Löwenzahnblüten (kommt auf die Größe der Blüten an!). Die Blütenköpfe ausschütteln, damit sich kleine Tierchen, die sich eventuell noch im Inneren befinden entfernen können. Zum Abzupfen der Blütenblätter die Köpfe an den Seiten öffnen und vorsichtig rausziehen. Die grünen Kelchblätter dürfen nicht mitgezupft werden, sie schmecken bitter! Die Blüten mit 1,2 Liter Wasser übergießen und eine Stunde ziehen lassen. Der Wasser-Blütenmischung den Saft von einer BIO Zitrone zugeben, alles zusammen zum Kochen bringen und ca. 5 Minuten weiter köcheln lassen. Danach die Mischung erkalten und über Nacht zugedeckt durchziehen lassen. Am nächsten Tag durch ein feines Sieb oder ein Leinentuch abseihen. Dem Saft 1kg Zucker und das Mark einer halben Vanilleschote zugeben und nochmals aukochen lassen. Anschließend bei kleiner Flamme (nicht zu stark kochen lassen!) den Saft so lange sanft köcheln, bis er sich auf Sirup Konsistenz reduziert(ca. 1 Stunde!). Noch heiß in saubere, sterile Flaschen füllen, verschließen und mit dem Herstellungsdatum beschriften.


Wie sprudelndes, flüssiges Gold: der Löwenzahn Sirup beim Einreduzieren am Herd
Vom Kochtopf noch heiß in die Flasche


Fertig abgefüllt, süßer Vorrat für das ganze Jahr!
Neben seiner kulinarischen Verwendung, wurde und wird der Löwenzahn seit Jahrhunderten aber auch in der Magie eingesetzt. So findet man in alten Büchern über Magie und Hexenkunde so manchen Hinweis darauf, das der Löwenzahn eingesetzt wurde um die Hellsichtigkeit zu fördern, um Geister herbei zu rufen oder aber auf Grund seiner strahlend gelben, an Gold erinnernden Farbe, für Geldzauber jeglicher Art (Vermehrung von Wohlstand, Vermögen und Reichtum) genutzt wurde.

Die Hexen nutzten den Löwenzahn aber vor allem als Orakelpflanze, als Beigabe für Räucherungen zur Weissagung und Befragung der Zukunft und für Wunscherfüllungsrituale
Für Räucherungen wird die getrocknete, zerkleinerte Wurzel des Löwenzahns verwendet. Schon die Indianer Nordamerikas wussten um die Wirkung des Löwenzahns und rauchten bei schamanischen Ritualen die Wurzel in ihrer Pfeife. Speziell auch in dunklen Zeiten, wenn Sonne und Wärme in unserem (Seelen)Leben fehlen, kann hier eine Räucherung mit Löwenzahn gut tun und uns auf sanfte Art und Weise wieder aus unserem Seelentief rausziehen. Auch zum Loslassen und Entspannen sowie als Schutz-, Reiniguns- und Segnungsräucherung kann die Löwenzahnwurzel hilfreich sein. 

Wünsch dir was mit Löwenzahn! Glaubt man den Erzählungen und Überlieferungen von Hexen und Magiern, dann soll der, im Mai hergestellte Löwenzahnsirup, ganz besondere magische Kräfte besitzen und als wirksames Geheimmittel für Wunschzauber Rituale das ganze Jahr über dienen.

Egal, ob Ihr ihn kulinarisch oder magisch nutzt, eine Berreicherung ist der Löwenzahn für das Leben allemal! Und für alle, die jetzt neugierig geworden sind, wie man die Löwenzahn-Topfen-Schnecken zubereitet und welche Wunscherfüllungsrituale die wilden Weiber mit Löwenzahn so machen, gibt es hier in Kürze eines nachzulesen! Also einfach bald mal wieder in Reginas Wilde Weiber Küche Blog reinschauen...

Mein Lieblingsplatz zum Meditieren, Genießen und für die Durchführung von heilsamen Naturritualen!








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